‚Licht in der Nacht‘

Ein heftiger Sturm wehte über das Tal der BroklandSau Der Wirbelwind nahm Altes mit und brachte neue Eindrücke. Nun waren die Vögel in den Garten zurückgekehrt; die Grünfinken, das Rotkehlchen, die Stieglitze und viele mehr.

Blaue Feder war in das dunkle, rotbraune Wasser der Weidenrinden getaucht. Sie hatte die Augen geschlossen und hatte den Eindruck die Weidenfrau würde sie mit ihrer Rinde umhüllen. Sie fühlte sich geborgen. Sie wurde selbst zu einer Weide mit langen Wurzel, die tief in die Erden reichten und mit Ästen, die sich weit in den Himmel streckten. Es kam der Frühling und aus ihren Ästen lugten die Weidenkätzchen hervor und mit dem Erblühen der Weidenkätzchen erwachten die Elfen, die im Winter in den Knospen geschlafen haben. Sie sah eine Weidenkätzchen-Elfe, die sah aus wie die kleine Figur aus dem Überraschung-Ei. So ging Blaue Feder nach dem Bad in ihr Atelier und fragte das kleine Wesen, ob sie eine Weidenkätzchen Elfe war?

Die kleine Elfe strahlte sie an und sagte: ‚Ja, ich bin eine Weidenkätzchen-Elfe. Mein Name ist ‚Licht in der Nacht‘. Ich leuchte Dir in der Nacht. Deshalb trage ich einen Lichtstab bei mir.‘

Erst wollte Blaue Feder den Lichtstab zurück in das Ei legen, aber nachdem sie nun der Namen ihrer Elfe wusste, behielt sie auch den Lichtstab. Sie hatte seit den Rauhnächten einige Geschenke bekommen. Sie hatte sie alle in ihr Narrenkastle gelegt. Da war das Holunder-Ohr zum Lauschen, der Holler-Stein für die Kraft, der Däumling-Stein für das Kleine, die goldenen Blätter vom Gingko, der Hexenbesen zum Fegen und nun die kleine Weidenelfe mit ihrem Lichtstab – ein ‚Licht in der Nacht!. In der Mitte lag der Narrenstein mit dem Rehbock, den sie unter der Dorfeiche gefunden hatte. Darüber wachte der kleine Engelwurz-Engel mit der Engelwurzblüte und eine kleine Dragonfly. Das waren dann wohl ihre Medizingaben, mit denen sie durch das Jahr ging.

In das Geocach-Ei legte sie eine Feder, zwei kleine Meerschweinchen und einen Knopf und sie schrieb einen kleinen Text in das Logbuch. Gemeinsam mit Brauner Bär brachte sie den Geocach zu seinem Fundort zurück.

Die Dunkle Mondin hatte Blaue Feder viele neue Eindrücke gebracht. Sie war die Tage dem Ruf von Ulla Janascheck gefolgt in den Kreis der Geschichten-Erzählerinnen. Sie hatte Ulla schon in Irland besuchen wollen, aber sich dann doch entschieden den ‚Wild West Way‘ nur mit ihrem Schatz zu bereisen. Sie wollte Ulla zu gegebener Zeit mal allein in Irland besuchen. Nun öffnete Ulla über Zoom den Kraftraum ‚Wirbelwind‘. Dort  tauchten sie gemeinsam in die Traumzeit und stellten sich die Frage:

Was fehlt mir noch zu meinem Glück?

Gemeinsam reisten sie zur Hüterin der Träume. Manchmal erzählte Blaue Feder hier ihre Träume. Das kam wohl daher, dass sie sich schon immer als Sternenwesen, wie auch als Menschenkind empfunden hatte. Für sie waren Träume keine Schäume. Viele ihrer Träume waren Wirklichkeit geworden, wenn sie im Fluß mit ihrer Schöpferinnnenkraft war. In der Nacht bekam sie oft wichtige Hinweise. Das war schon immer so. Sie war immer ihren stillen Impulsen gefolgt. Manchmal kamen sie ihr merkwürdig vor. Doch irgendwann ergaben sie einen Sinn. Sie lebte in der Traumzeit wie in der Jetztzeit. Im Traum wurde ihr oft bewusst, sie war nicht allein. Sie war eingebunden in einen größeren Traum.

Nun möchte sie erzählen, was ihr ihre Traumhüterin erzählte:

Ich bin Clara! Schon ewig bin ich bei Dir. Ich schenke Dir einen Blauen Stein- einen leuchtenden Blauen Stein. Ich lege ihn Dir in dein Herz. Alles Alte fällt von Dir ab. Lass die alten Geschichten ruhen. Wir, meine Schwestern und ich, baden Dich in Blumen und ölen Deinen Körper. Wir streifen Dir ein blaues Gewand über. Tiefblau – fast schwarz ist es! Tanze! Drehe Dich im Kreis! Lade den Tanz in Dein Leben ein! Drehe Dich um Dein Herz! Mein Geschenk an Dich ist die liebevolle Hingabe. Eine liebevolle Hingabe an Dein Selbst. Drehe Dich im Kreis und halte den Raum. Ich verankere den Stein tief in Deinem Herzen. Liebe sei mit Dir auf allen Deinen Wegen. Sei Dir bewusst, Du bist verbunden mit mir und Deinen Schwestern.

Blaue Feder fasste die Essenz aus den Worten von Clara für sich zusammen.

Blauer Stein in meinem Herzen

Lass mich die Hingabe spüren im Tanz

Tanze mein Herz im Kreis

Ulla fragte sie, ob sie ein Blaues Kleid hätte?

Nach der Irlandreise hatte sich Blaue Feder tatsächlich ein Kleid genäht. Es war vom Grunde her blau – tiefblau, fast schwarz. Sie hatte ihre Eindrücke von der Irlandreise in das Kleid gewebt, die Elemente und vieles mehr. Es hing die ganze Zeit auf ihrer Schneiderpuppe. Sie hatte es nur einmal angezogen im Kreise von lieben Frauen. Dann hing es drei Jahre auf ihre Schneiderpuppe. Es wurde bewundert, aber Blaue Feder zog es nicht an. Nun legte sie eine Musik auf, zog sich ihr Kleid an und legte ihren Gürtel um. Sie hatte einen Sternenfisch auf ihr Kleid genäht. Sein Auge war ein Knopf mit einem blauen, leuchtenden Stein. Als sie anfing zu tanzen, leuchtete der Stein wie ein ‚Licht in der Nacht‘.

Möchtest Du mehr wissen über das Kleid? Es erscheint diese Woche in der Frühlings-Holunderelfe ‚Blütenträume‘ eine Geschichte zu ihrem Kleid und viele andere Geschichten mehr von Waldfeen, Textil-Künstlerinnen und Kräuterweibern. http://www.holunderelfe.de

Mehr über Ulla Janascheck erfährst Du hier: https://www.ulla-janascheck.de/seelenwege.html

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