Mein Opa wohnt jetzt wieder im Himmel

Waren es die Gänseblümchen oder der Karfreitag, die eine Erinnerung in Blaue Feder wach riefen. Jedenfalls kramte Blaue Feder in der untersten Schublade ihrer Kommode und fand eine ganz alte Geschichte wieder.

Mein Opa wohnt jetzt wieder im Himmel

Schauen wir in die Sterne, dann stehen seit einer Woche Pluto und Jupiter ganz nahe beieinander. Was die beiden wohl so zu Kunkeln haben und ob sie auch den Sicherheitsabstand bewahren?

Schauen wir auf die Straßen, so rückt mit Pluto der Tod oder die Tödin in unser Gesichtsfeld. Es sterben gerade sehr viele Menschen auf diesem Planeten und wir werden unweigerlich mit dem Thema Tod konfrontiert. Jupiter hat immer eine Bewusstseins-Erweiterung im Gepäck und so werden wir uns dieser Tage unserer Verletzlichkeit, unserer Sterblichkeit bewusst und mit unseren Ängsten konfontiert. Ist das nicht normal? Haben wir nicht alle Angst vor dem, was wir nicht kennen? Wir können uns dem Thema nur annähern. Wie es denn wirklich sein wird, werden wir wohl erst erfahren, wenn es soweit ist.

Viele geliebte Großeltern gehen gerade von uns. Das erinnerte Blaue Feder an eine Geschichte, die sie schrieb vor langen Jahren. Es ist 25 Jahre her, da arbeitete sie in einem Kinderhaus. Sie liebte die Arbeit mit Kindern sehr. Für sie war es weniger Arbeit, als eine große Freude mit den Kindern zu sein. Damals fing sie an, sich Geschichten auszudenken und den Kindern zu erzählen.

Eines Tages starb der Opa eines kleinen Mädchens. Blaue Feder nennt sie mal Stella. Stella war so traurig. Sie hatte ihren Opa so geliebt und sie verstand nicht, was da passiert war. Eine Freundin sagte dann zu Blaue Feder: ‚Schreib ihr doch eine Geschichte.‘ Blaue Feders erste Reaktion war: ‚Das kann ich doch nicht.‘ Die Freundin sagte einfach: ‚Setzt dich hin. Du kannst das.‘ So schrieb Blaue Feder ihre erste Geschichte. Sie floss einfach aus ihr heraus. Es war ihre erste Geschichte und dann gleich über den Tod.

Im Kinderhaus erkrankten dann einige Kinder an Scharlach und Blaue Feder gleich mit. Sie musste einige Zeit in Quarantäne zu Hause bleiben. Es war die Zeit um Weihnachten und Sylvester herum. Das war schon doof, Blaue Feder war jung und wollte doch gerne mit ihrer Familie und ihren Freunden feiern. Nun hatte sie diese Geschichte geschrieben und weil sie viel Zeit hatte, fing sie an, Bilder zu der Geschichte zu malen.

Blaue Feder möchte Euch diese Geschichte gerne heute zeigen. Vielleicht ist es eine Anregung selbst einmal darüber nachzudenken – wie sehe ich das mit dem Tode eigentlich. Es sind viele Jahre ins Land gegangen seit Blaue Feder diese Geschichte schrieb. Heute würde sie vielleicht einiges anders formulieren. Ein paar Mal musste sie schmunzeln, als sie die Geschichte jetzt wieder anschaute und las.

Sie selbst nimmt ihre Geschichte von damals als Anregung, sich zu fragen – wie sehe ich es heute? Sie war nun selbst in einem Alter, wo sie Oma war. Sie hatte selbst zwar keine Kinder, war aber schon achtmal Groß-Tante und sie war in einem Alter, wo der Tod oder die Tödin zur Begleiterin wurde.

Mein Opa wohnt jetzt wieder im Himmel

Als Blaue Feder sich die kleine Anna so anschaute, sah sie eine gewisse Ähnlichkeit mit der Putte in ihrem Garten, die einfach irgendwann im Garten stand. Findet Ihr nicht auch?

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