Eismond wird sie genannt oder Wolfsmond. Blaue Feder erinnerte sich, vor Kurzem von Wölfen geträumt zu haben. Fast voll stand sie schon wieder am Himmel.

Ein paar Zweige waren aus dem Feuerkorb gefallen und hatten ein Bild geformt. Was sagte ihr das Zweig-Orakel? Sie sah eine lächelnde Frau in den Zweigen.

Blaue Feder ging am Morgen ihre Runde. Das Land lag noch im Nebel. An einer Eiche hing ein Blauer Faden. Im kleinen Blauen Haus unter den Linden brannnte Licht. Da tat sich etwas. Es war verkauft worden und wurde nun wohl renoviert.


Die Nebelkrähen begrüßten sie und es wehte immer noch die Fahne von Usbekistan.


Sie begrüßte das Land, die Rehe und die Graugänse.



Es war kalt, eine feuchte Kälte stieg ihr in die Knochen und der Nordwind wehte ihr eisekalt ins Gesicht. Die Menschen hatten tiefe Gräben ausgehoben und das hatte Spuren hinterlassen.




Nun standen welche auf der einen und andere auf der anderen Seite. Ob es Brücken geben würde, die die Menschen wieder einten?
Blaue Feder ging ins Moor. Hier war sie vor dem Wing geschützt. Sie begrüßte die Alte Hasel. Sie bekam schon Knospen. Sie durfte eine Knospe naschen. Die Essenz des ganzen Baumes lag in einer Knospe. Sie mochte die Hasel sehr, sie war ein freundlicher Baum und durchaus mit Zauberkräften ausgestattet. Den Winter über hatte Blaue Feder ihre Nüsse geknackt und ihrem Kern nachgespürt. Sie stimmte Blaue Feder zuversichtilich. Auch schenkte ihr die Hasel einen Stecken, der abgebrochen war. Wofür der wohl war? Vielleicht war es ein Zauberstab? Auf dem Erlensee schwamm heute ein Gänsesäger-Pärchen.

Die Graue krächzte ihr ein Guten Morgen entgegen und kurz darauf sah sie den Silberreiher fliegen am Großen Mondsee.



Der Große Mondsee lag im Nebel. Ein Kraut tanzte an seinem Rand.


Bei diesem Wetter kuschelte sie sich gerne wieder in ihre Höhle an ein warmes Feuer. Am Abend setzte sich Blaue Feder an ihr Feuer und bat den Wind des Nordens, ihr die Werkzeuge zu zeigen, mit denen sie weitergehen konnte. Sie bat den Wind des Nordens, weil es Winter war und der Nordwind zum Winter gehörte. Auch wohnte sie im Norden und spürte den Nordwind in ihren Knochen. So es Schnee gab, war es die Zeit des magischen weißen Regenbogens, der alle Farben in sich vereint. Doch fiel bisher wenig Schnee. Vielleicht hatte Frau Holle zur Zeit niemanden, der ihr half, die Betten auszuschütteln. Im Winter legen wir die Saat für unsere Träume. Die Luft erzählt vom Geist, der mit dem Wind weht, vom Atem, der die göttliche Flamme nährt.
Ihre Schleiereule kam und flog mit ihr in den Wald zur goldenen Quelle, in der sie schon öfters gebadet hatte. Erinnerst Du Dich an die Quelle in Deinem Herzen?

Blaue Feder badete in der Quelle. Während sie zur Quelle flogen, flüsterte ihr die Eule zu: ‚Konzentriere Dich auf das Wesentliche.‚
Die goldene Quelle lag zu Füßen eines Regenbogens und Blaue Feder sah immer wieder andere Farben in die Quelle fließen. Sie hatte eine kleine Flasche und schöpfte jedesmal ein bisschen Flüssigkeit der Farben aus der Quelle. Es war, als sammelte sie die Essenzen ein. Sie sah sich Bilder weben, Geschichten wirken und die Essenzen flossen hinein.
Immer wieder kam die Frage zu ihr: Was ist die Essenz?
Dann verwandelte sich die Quelle in eine große Flamme, die in allen Regenbogenfarben leuchteten. Blaue Feder saß in der regenbogenfarbenen Flamme in ihrem Herzen und spürte ihre starke Präsenz.
,Betrachte alles, was Du erlebst aus dem Herzen heraus und erspüre die Essenz.‘
An diesem Abend setzte sich Blaue Feder hin und fing an, einen Fliegenpilz zu sticken. Denn mit dem Fliegenpilz fing ihre Geschichte im Fischland an. War das nicht die eigentliche Geschichte, die sie erzählen wollte? War dies der Kern, den der Kernbeißer meinte?
Die Geschichte vom ‚Blauen Haus unter der Linde‚ stand bereits in ihrem Tagebuch. Sie las sie durch und wieder war sie unsicher, ob sie sie überhaupt erzählen wollte. Im Grunde handelte sie von einer Frau, die wohl in ihrem Herzen Zuhause war, aber war sie auch in ihrem Körper Zuhause? Vermütlich war es eher angesagt mehr Zeit auf ihrem Radel und auf der Yogamatte verbringen, als hier auf WordPress rumzuturnen. Vielleicht schaffte sie es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Bilder, die sie grade stickte, waren zumindest klein und handlich. Ein Anfang war gemacht und sie war gespannt, wo sie der kleine Glücks-Pilz hinführte.
Nun wünscht sie Dir eine klare Vollmondzeit.

Wer gerne tiefer in die ‚Kraft der Bäume‘ tauchen möchte, dem konnte Blaue Feder die Online-Kurse von Sabine Treeß empfehlen. Sie hat verschiedene Pakete für dieses Jahr geschnürt.
https://aufdemweg.de/die-kraft-der-baeume
… hab die Gänse im Nachtflug von den Rheinauen, zu ihrer Insel inmitten der Seenplatte fliegend gehört.
… bin bei Vollmond oft nachtaktiv
Mag den Formationsflug gerne als Silhouette in einem Mondlichtvideo und audiophil einfangen *seufz* die Gelegenheit bot sich mir bisher jedoch noch nicht
herzliche Grüße Euch aus dem Süden Duisburgs
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Ich fliege auch gerne meine Runden mit den Gänsen. Herzliche Grüße aus dem Tal der Ulra
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