In der Nacht hörte Blaue Feder es Rumpeln und Pumpeln. Der Nikolaus war es wohl nicht. Vermutlich war die Wilde Hilde mal wieder im Schornstein steckengeblieben. Die Wilde Hilde war so etwas wie der gute Hausgeist des Schwalbenhofes. Nachts hörte man sie manchmal mit Pfannen und Töpfen der Küche poltern, wenn sie Brauner Bär einen Mehlbüttel zubereiten wollte.
Doch, das war eine andere Geschichte.
Frau Holle hatte nun auch über das Tal der BroklandSau ein wenig ihre Betten ausgeschüttelt und weiß-rot-schwarz holte sich der Buntspecht im Kleid der Großen Mutter ein paar Nüsse.



Blaue Feder fragte sich, welchen Schlüssel sie wohl heute ins Visier nahm?

Ein bisschen kam sie sich vor wie Frederick, die kleine Feldmaus von Leo Lionni.
‚Im Herbst fingen alle Feldmäuse an Vorräte für den Winter einzusammeln – Körner, Nüsse, Mais und Stroh wanderten fleißig in den Mäusebau. Nur Frederick saß auf einem Stein und schien nichts zu tun. Er sammelte die Sonnenstrahlen ein, die Farben und die Wörter. Dann kam der Winter und die Vorräte gingen zur Neige. Die Mäuse froren. Da holte Frederick seine Geschichten hervor. Die Erinnerungen an die Sonnenstrahlen und die Farben wärmten die Herzen.‘
– Nun, es musste wohl auch Mäuse wie Frederick geben.
Als Blaue Feder aufwachte blinzelte sie die Eule an, die alte Weise.

‚Wann erzählst Du denn meine Geschichte?‘
Dem wollte sie gerne nachkommen und so wünscht Dir Blaue Feder Freude mit der Geschichte von der Eule!
Die ‚Eule‘ wurde in der Herbstausgabe der Holunderelfe 2021 veröffentlicht
http://www.holunderelfe.com


Hab ich einst meinen damals noch kleinen Ulligen geflüstert
Herzlichen Dank für die Erinnerung an eine wundersame schöne Zeit
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Es freut mich, wenn Dir die Eule eine schöne Erinnerung herübergeweht hat. Herzensgrüße, Susanne
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War schön Dir zu lauschen – DANKE!
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Liebe Petra, wie schön, dass Du mir gelauscht hat. Ich wünsche Dr eine gute Woche, Susanne
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